Drei neue Majestäten zum Bezirksjubiläum

Die Majestäten der Schützenbruderschaften aus Bedburg, Bergheim und Elsdorf trafen sich auf der Schießanlage der St. Katharina Schützenbruderschaft Niederaußem, um aus ihrer Mitte die neuen Bezirksmajestäten zu ermitteln.

Den Schuss auf den ca. 30 cm großen Holzvogel gestalteten die Schülerprinzen als kurzen Prozess. Bereits mit dem 28. Schuss holte ihn Philipp Borufka (St. Sebastianus Heppendorf) von der Stange.- damit ist er der neue Bezirksschülerprinz. „Da waren in diesem Jahr Schülerschützen auf dem Stand, die genau wussten, wohin sie zu zielen hatten, um den Vogel herunter zu holen.“ kommentierte Bezirksjungschützenmeisterin Vera Albert das schnelle Ergebnis.

Spannend wurde es bei den Jungschützen ab dem 180. Schuss, der den Holzvogel in die Querlage brachte. Jetzt kam es darauf an, über Kimme und Korn auf 13 m Entfernung die Schüsse so zu platzieren, dass der Vogel über die Schraube seiner Haltestange fallen konnte. Von den Betreuern der Jungschützen auf dem Stand folgten jetzt die unterschiedlichsten Tipps: So sollte auf die Flügelspitzen mal rechts mal links gezielt werden oder besser noch auf die Schwanzfedern. Aber der Vogel erwies sich als sehr zäh. Er bewegte sich zwar nach jedem Schuss im Hochstand auf etwa 11 m Höhe, aber er fiel nicht. Entsprechend stieg die Spannung bei den etwa 100 Gästen, die aufmerksam die Wirkung jedes Schusses registrierten. Mit dem 218. Schuss   gelang Ronja Steinhauer (St. Sebastianus Niederembt) der Siegtreffer. Ihr erster Kommentar als der neuen Bezirksprinzessin die Reste des Holzvogels überreicht wurden: „Das muss ich jetzt erst mal verarbeiten.“

Mit der Erfahrung aus immerhin 206 Schützenjahren traten zum Wettkampf in der Altersklasse eine Schützenkaiserin, eine Schützenkönigin und sechs Schützenkönige in den „Käfig“, wie der Schießbereich des Hochstandes liebevoll genannt wird. In der Erwartung, dass der Holzvogel wiederum erst nach dem 150. Schuss eine Reaktion zeigen wird, verfolgten nur wenige der Gäste das Geschehen auf dem Schießstand. Umso größer die erstaunten Reaktionen als (Thomas Kuczynski, St. Hubertus Kenten) bereits mit dem 127. Schuss den Holzvogel von der Stange holte. Seine erste Reaktion: „Ich bin mehr als überrascht, dass der Wettkampf so schnell zu Ende ist. Umso mehr freue ich mich, die Würde des Bezirkskönigs endlich wieder nach Kenten zu holen.“

Bezirksbundesmeister Michael Fabricius resümierte: „Der Wettkampf per Vogelschuss hat seine eigenen Gesetze. Da weiß man nie, wie das Weichholz, aus dem seit 10 Jahre alle Holzvögel gefertigt sein müssen, bei einem Treffer wegbricht. So hat jeder Teilnehmer dieselben Chancen und der Glücklichere gewinnt.“

Der Bezirksverband Bergheim – Nord feiert in diesem Jahr sein 75jähriges Bestehen. Während der Jubiläumsveranstaltung am Sonntag, 13. August werden Bezirksprinz Philipp Borufka, Bezirksprinzessin Ronja Steinhauer und Bezirkskönig Thomas Kuczynski während des Festgottesdienstes auf Schloss Paffendorf als Zeichen ihrer neuen Würde die Silberketten des Bezirksverbandes überreicht. Ihnen zu Ehren wird im Verlauf des Tages auch der Große Zapfenstreich gespielt aufgeführt.

Bezirkskönig Thomas Kuczynski und der Glescher Schützenkönig Thomas Wangler als der Zweitplatzierter werden im September auf dem Bundesfest in Mayen um die Würde des Diözesankönigs und des Bundeskönigs schießen.

So sehen Sieger aus: Bezirksschülerprinz Philipp Borufka.
Bezirksprinzessin Ronja Steinhauer und
Bezirkskönig Thomas Kuczynski;
Ihnen gratulieren Bezirksbundesmeister Michael Fabricius und

Bezirksjungschützenmeisterin Vera Albert

Vor dem Gang in den Käfig (v.li.): Die Schützenkönige Thomas Wangler (Glesch), Torsten Steinhauer (Niederembt), Daniel Watson (Berrendorf – Wüllenrath), Thomas Kuczynski (Kenten), Marco Heinrichs (Heppendorf), Markus Kleinhauer (Morken – Harff), Schützenkönigin Doris Nöcker (Ichendorf) und Schützenkaiserin Loni Schneider (Niederaußem)